Übersicht über die Toxizität von Ethylenglykol (Frostschutzmittel) bei Hunden
Ethylenglykol-Toxikose ist eine Art von Vergiftung, die bei Hunden nach Einnahme von Frostschutzmittel oder anderen Flüssigkeiten auftritt, die den Inhaltsstoff Ethylenglykol enthalten. Ethylenglykol selbst ist nicht giftig, wird jedoch im Körper des Tieres zu mehreren extrem giftigen Chemikalien metabolisiert, die für seine potenziell tödlichen Auswirkungen verantwortlich sind.
Mögliche Quellen für Ethylenglykol in der Umwelt sind Frostschutzmittel (die häufigste Quelle für Ethylenglykolvergiftung), Kühlmittel für Klimaanlagen, Bremsflüssigkeit, Wärmeaustauschflüssigkeiten aus Sonnenkollektoren und Flüssigkeiten für die Farbfilmverarbeitung.
Vergiftungssymptome mit Ethylenglykol im Nervensystem und schweres Nierenversagen mit fast vollständiger Einstellung des Urinausstoßes. Eine Ethylenglykolvergiftung kann tödlich sein, wenn sie nicht kurz nach der Einnahme behandelt wird (innerhalb von 4 bis 8 Stunden).
Hunde, die unbeaufsichtigt im Freien herumlaufen, stoßen eher auf Ethylenglykol in Frostschutzmitteln, die unsachgemäß entsorgt wurden. Ethylenglykol hat einen süßen Geschmack und wird von Hunden gerne konsumiert. Leider merken viele Besitzer nicht, dass ihr Haustier Ethylenglykol aufgenommen hat, und werden sich des Problems erst bewusst, wenn das Haustier unspezifische Symptome eines Nierenversagens wie Appetitverlust, Lethargie und Erbrechen zwei bis drei Tage später zeigt. Die Behandlung ist oft erfolglos, nachdem sich ein schweres Nierenversagen entwickelt hat.
Die minimale tödliche Dosis für Hunde beträgt durchschnittlich fünf Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht. So könnten etwas mehr als drei Esslöffel (oder 45 Milliliter) für einen 10 kg schweren Hund tödlich sein.
Die endgültige Behandlung sollte so bald wie möglich nach Einnahme von Ethylenglykol (innerhalb weniger Stunden) begonnen werden. Bei sofortiger und angemessener Behandlung entwickeln Haustiere, die Ethylenglykol konsumiert haben, kein Nierenversagen und haben gute Überlebenschancen.
Worauf zu achten ist
Anzeichen einer Frostschutzmittel-Toxizität bei Hunden können sein:
Hunde können so tun, als wären sie betrunken. Diese Anzeichen entwickeln sich innerhalb von 30 Minuten bis 12 Stunden nach der Einnahme von Ethylenglykol, abhängig von der aufgenommenen Menge.
Diagnose der Frostschutzmittel-Toxizität bei Hunden
Diagnosetests sind erforderlich, um eine Ethylenglykoltoxizität zu erkennen, einschließlich:
Behandlung der Frostschutzmittel-Toxizität bei Hunden
Die Behandlung der Ethylenglykoltoxizität bei Hunden umfasst eine oder mehrere der folgenden Behandlungen:
Heimpflege
Entfernen Sie Ihren Hund sofort von der Ethylenglykolquelle. Rufen Sie sofort Ihren Tierarzt an, wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund Ethylenglykol konsumiert hat. Ihr Tierarzt kann Ihnen empfehlen, bei Ihrem Haustier durch orale Verabreichung von Wasserstoffperoxid Erbrechen auszulösen. Transportieren Sie Ihr Haustier sofort zu Ihrem Tierarzt.
Vorsorge
Behälter mit Frostschutzmittel und Kühlmittel für Klimaanlagen dicht verschlossen und für Haustiere unzugänglich aufbewahren. Verschüttetes sofort und gründlich beseitigen. Verschüttetes Frostschutzmittel sollte mit viel Wasser abgewaschen werden. Verhindern Sie den Zugang von Haustieren zu Bereichen, in denen ethylenglykolhaltige Produkte aufbewahrt oder verschüttet werden können, z. B. in der Garage oder in der Auffahrt.
Verwenden Sie Frostschutzmittel, die kein Ethylenglykol enthalten, wie Prestone LowTox® oder Sierra®. Frostschutzmittel, die Propylenglykol enthalten, verursachen Anzeichen von Trunkenheit, sind jedoch nur dann tödlich, wenn sehr große Mengen konsumiert werden. In diesem Fall ist der Tod die Folge einer Alkoholvergiftung.
Das Wichtigste: Lassen Sie Ihr Haustier nicht unbeaufsichtigt herumlaufen. Haustiere, die unbeaufsichtigt herumlaufen dürfen, stoßen eher auf eine Ethylenglykolquelle und verbrauchen diese. In vielen Fällen wissen die Besitzer nicht, dass ihre Haustiere Ethylenglykol konsumiert haben, bis es zu spät ist und sich ein schweres Nierenversagen entwickelt hat.
Ausführliche Informationen zur Frostschutztoxizität bei Hunden
Die Ethylenglykoltoxizität bei Hunden ist eine lebensbedrohliche Erkrankung. Die Symptome einer Ethylenglykolvergiftung sind jedoch nicht spezifisch für diese Störung. Andere Krankheiten weisen ähnliche Symptome auf wie bei der Ethylenglykoltoxizität. Beispiele für diese Krankheiten sind:
Detaillierte Informationen zur Diagnose
Die tierärztliche Versorgung sollte diagnostische Tests und Empfehlungen für die anschließende Behandlung umfassen. Diagnosetests sind erforderlich, um eine Ethylenglykoltoxizität zu erkennen. Diese beinhalten:
Detaillierte Informationen zur Behandlung
Die Therapie ist oft erfolgreich, wenn der Hund innerhalb weniger Stunden nach Einnahme von Ethylenglykol und vor Auftreten einer Nierenschädigung vom Tierarzt gesehen wird. Solche Haustiere entwickeln niemals ein Nierenversagen und werden nach einigen Tagen Behandlung und Beobachtung aus dem Krankenhaus entlassen. Liegt bereits ein Nierenversagen vor (basierend auf der Beobachtung hoher Nierenfunktionstestergebnisse und mangelnder Urinproduktion), ist die Prognose für eine Genesung sehr schlecht. Die Behandlung ist schwierig und der Krankenhausaufenthalt kann sich über Wochen erstrecken. Über 80 Prozent der Haustiere mit schwerem akutem Nierenversagen aufgrund einer Ethylenglykolvergiftung sterben trotz intensiver Behandlung.
Ihr Tierarzt kann bei Hunden mit Ethylenglykolvergiftung eine der folgenden Behandlungen empfehlen: